Brachstedt/Halle/MZ/mpi. Ein Blitzturnier ohne Donner, dafür mit
sieben Einschlägen im Tor - die 200 Zuschauer beim von der SG Blau-Weiß
Brachstedt veranstalteten Kick um den Seat-Cup verließen am Mittwochabend kurz
nach 21 Uhr zufrieden den Sportplatz der Saalkreisgemeinde. Die Siegtrophäe nach
den drei 45-Minuten-Vergleichen nahm nicht unerwartet Verbandsligist HFC II mit.
Die Club-Elf hatte zum Turnier-Auftakt im Verbandsliga-Derby gegen den VfL 96
gleich richtig losgelegt und die Trothaer, abgesehen von den ersten Minuten an
die Wand gespielt. Im Team von Coach Dieter Strozniak gaben mehrere zum
Oberliga-Kader zählende Kicker (u.a. Malchow, Friedrich, Sund, Weniger,
Zahorec), die Spielpraxis bekommen sollten, den Ton an. Und unter den wachsamen
Augen von Cheftrainer René Müller und Manager Lutz Lindemann boten sie gegen die
erschreckend schwachen VfLer soliden Fußball.
"Das war ordentlich, zudem hat sich niemand verletzt", zeigte sich Strozniak
ebenso zufrieden wie über den Dreierpack von Torschützenkönig Sponer und den
folgenden - wenn auch knappen - Sieg über Brachsted. Eine säuerliche Miene
setzte dagegen VfL-Trainer Volker Weise auf, dessen Kicker Brachstedt sieg- und
torlos, dafür mit sechs Gegentreffern verließen. "Auch wenn sechs Stammspieler
fehlten, das war weniger als nichts. Ballhalten oder Pressing schienen
Fremdwörter gewesen zu sein. Einige Spieler, die Ansprüche stellen, müssen sich
wieder ganz hinten anstellen." Womit wohl u.a. Fischer, Brendel oder Darmochwal
gemeint waren. Tiefschlag: Außer Grosche (Donnerstag Rücken-OP) fällt auch
Lüdicke (Kreuzband) aus, womöglich dauerhaft. Den Spielern des Gastgebers dürfte
das Freibier von Turnier-Namenssponsor Rüdiger Bergmann besonders geschmeckt
haben. Immerhin hatten die Blau-Weißen den zwei Klassen höher angesiedelten VfL
besiegt.